Erdaufgang

Beispiele

Beispielsammlung

Die folgenden Beispiele zeigen, wie gut das Zufalls-Faulheit-Weltbild funktioniert.

Jeder Leser möge sich aufgefordert fühlen, weitere Situationen an Webmaster(at)Reiser.at zu mailen. Bei interessanten Beispielen wird die Begründung auf Basis dieses Weltbildes hier veröffentlicht.

Eine der ersten Anfragen von einer Zweiflerin:

Wie passt Sex in dieses Weltbild?

Diese Frage ist leichter zu beantworten, wenn man zunächst die Gründe für Sex betrachtet: Fortpflanzung und Spaß.

Die Fortpflanzung war und ist in ein paar Gesellschaften immer noch die einfachste Möglichkeit, weitere Arbeitskräfte beziehungsweise eine Versorgung für's Alter zu bekommen.

passtDaher wird die Verhinderung der Fortpflanzung in vielen Religionen auch als Vergehen gegen die Regeln der jeweiligen Religion gesehen, weil das die einfachste Methode für eine Glaubensgemeinschaft ist, weitere Mitglieder zu bekommen.

Und Sex aus Spaß passt definitiv in dieses Weltbild. Dazu braucht man sich nur die Definition von Faulheit anzusehen: Faulheit ist etwas oder nichts zum eigenen Wohlergehen oder Vergnügen zu machen.

Viel Spaß

Datenschutz und Privatsphäre

Wenn man betrachtet, wie Datenschutz und Privatsphäre in ein Weltbild von Faulheit und Zufall passt, muss man sich zunächst fragen, pro oder kontra.

Natürlich entspricht es bis zu einem gewißen Maß der Faulheit, sich nicht um Privatsphäre und den Schutz der eigenen Daten zu kümmern. Es ist viel leichter, die Gratis-Angebote von Google und Co zu verwenden, und mit seinen Daten zu bezahlen.

Auch im Supermarkt verkauft man seine Daten für ein paar läppische Prozent oder sonstige zwei für eins-Angebote und fühlt sich noch wohl dabei, ein Schnäppchen gemacht zu haben. Schöne Faulheit.

Nur leider verkaufen wir unsere Daten auf diese Art und Weis unter ihren Wert.

Bei Facebook und Co bekommen wir viel mehr für unsere Daten. Wir bekommen unsere 5 Minuten Ruhm und ausreichend Möglichkeiten für Voyeurismus. Aber hier bezahlen wir ja auch nicht nur mit unseren Daten, sondern auch mit dem Risiko, unter Umständen das Ziel der Freuden der anderen zu werden. Und ob das noch unsere eigene Faulheit unterstützt?

Wahrscheinlich ist es viel gewinnbringender für unser aller Faulheit, wenn wir uns für Datenschutz und Privatsphäre stark machen.

Allein das gute Gefühl, diesen riesen Konzernen und Datenkraken nichts geschenkt zu haben, ist schon der erste Lohn. Viel wertvoller ist es aber, all die Nachteile, die man durch die Datensammelwut von Privatwirtschaft und Staat hat oder haben wird, gleich im Keime zu reduzieren.

Wozu gibt es Religionen?

Auch wenn es Definitionen für den Begriff Religion gibt, ist es wichtig hier darauf aufmerksam zu machen, dass klar zwischen Religion(en) und Kirche(n) zu unterscheiden ist. Auf Kirche(n) wird hier jetzt nicht näher eingegangen.

Religionen haben im Allgemeinen die folgenden zwei Grundfunktionen: Regeln für das Zusammenleben und Erklärungen für das Unerklärliche.

Regeln für das Zusammenleben in einer Gesellschaft sind sinnvoll. Sie bieten eine gemeinsame Basis und verringern den Stress jedes einzelnen Mitglieds dieser Gesellschaft. Solange sich jeder an diese Regeln hält, fördert das signifikant die gesamte Faulheit dieser Gesellschaft, und auch wenn sich der oder die einzelne nicht daran hält, lässt sich durch die Regeln leichter damit umgehen.

Selbstverständlich kann das Regelwerk für das Zusammenleben der Gesellschaft auch aus der Gesellschaft selbst entstehen, wie es in modernen Demokratien eigentlich der Fall sein sollte. Damit haben aber jene, die dieses Regelwerk erstellen deutlich mehr Aufwand. Sie müssten ihre Regeln rechtfertigen und argumentieren. Wenn sie aber von einem höheren Wesen kommen, sind sie unangreifbar, unabhängig, wie aktuell sie noch sind.

Die zweite Aufgabe, die Religionen üblicher Weise erfüllen ist die Erklärung dessen, was für den Menschen sonst unerklärlich ist. Es steigert deutlich das Wohlbefinden und damit die Faulheit des einzelnen, wen sie oder er irgendwelche auch noch so unglaubwürdigen Erklärung hat. Jedenfalls im Verhältnis zu einer Ungewissheit.

Alternativ könnte man Versuchen, das Unerklärliche zu klären. Allerdings war es wohl lange Zeit einfacher anzunehmen, dass ein alter bärtiger Mann auf einem Berg sitzend mit Blitzen wirft, als die elektrostatischen Entladungen zu ergründen.

Was ist mit Fremdgehen?

Ja was ist mit Fremdgehen? Manche Menschen treiben so viel Aufwand um fremd zu gehen, dass sich das sicher nicht mehr mit dem Zufalls- und Faulheitsweltbild vereinbaren laßt.

Wieso nicht? Jemand hat in einer Partnerschaft ein bestimmtes Faulheitsniveau und glaubt, durch Annäherung an eine oder mehrere weitere Personen dieses Niveau zu verbessern. Dabei soll die/der erste Partner von den weiteren nichts erfahren. Das bedeutet Aufwand. Dieser ist noch größer, wenn alle voneinander nichts erfahren sollen.

Ist man nun der Meinung, dass sich dieser Aufwand im Verhältnis zum Gewinn der Faulheit nicht lohnt, so kann es sich um eine Fehleinschätzung in der Relation von Kosten und Nutzen handeln.

Grundsätzlich dürften jedoch die meisten, die fremd gehen, die Erhöhung ihrer persönlichen (sexuellen) Faulheit im Sinn haben.