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Mehr Flüge als Wochen

Zu der Zeit, als ich im Alcatel-Elin Forschungszentrum arbeitet, wirkte ich unter anderem an der Entwicklung eines Basissystems für etwas komplexere Anlagen mit, und zwar gemeinsam mit unseren Kollegen in Stuttgart. Die Integration des Gesamtsystems fand in Stuttgart statt, weil die Entwicklung für einen deutschen Kunden war.

Diese Situation führte dazu, daß ich eine Zeit lang etwa alle zwei bis drei Wochen auf einen bis drei Tage nach Stuttgart mußte. So kommt man zu vielen Flügen, bei mir waren allein das ungefähr 20 bis 30. Zusammen mit noch ein paar privaten Urlaubsflügen kam ich in diesem Jahr auf mehr als 52 Starts und Landungen. Daß man dabei so einiges erlebt, ist wohl klar.

Ich kann nicht werklich garantieren, daß alles, was ich in dieses Kapitel packe, auch wirklich in diesem Jahr passiert ist, aber es ist ein guter Rahmen für kleine Episoden, die kein eigenes Kapitel wert sind.

Wenn man so oft fliegt, bekommt man eine etwas andere Einstellung zum Fliegen. Ich bin in die Maschinen nur mehr eingestiegen, wie in einen Autobus. Etwas irritiert hat mich diesbezüglich nur ein Vorfall ziemlich am Anfang dieser Phase.

Im Sommer beginne ich meist relativ früh zu arbeiten. Ich war also etwa um ½ 8 in Wien in der Firma, als mich ein Anruf aus Stuttgart erreichte, ich sollte mit dem nächsten Flieger kommen. Der war so etwa um 9. Kein wirkliches Problem. Reiseabteilung war schon besetzt, und ließ mir das Ticket am Schalter hinterlegen, ich ließ mir noch ein paar Mark geben - nicht viel, ich habe ja Kreditkarten - sprang ins Taxi und fuhr rasch nach Hause, um etwas Reservekleidung mitzunehmen, und ab zum Flughafen. Es ist beim ersten Mal schon ein etwas komisches Gefühl, ohne Ticket zum Flughafen zu fahren, seither ist es mir aber schon öfter vorgekommen.

An dieser Aktion war abgesehen von der Kurzfristigkeit nur eines bemerkenswert. Seither habe ich immer ein kleines Toílettetascherl bereit liegen, das abgesehen von Bekleidung die Utensilien für ein Paar Tage beinhaltet. Ich suche nicht mehr gehetzt meine Toiletteartikel zusammen, und überlege noch nach den wichtigsten Medikamenten, wie Kopfschmerz und Durchfall-Tabletten. Das ist bei mir immer fertig.

Die häufigen Reisen nach Stuttgart haben noch zwei Effekte gezeigt. Die Strecke wurde meist mit einer fliegenden Waschrumpel geflogen. Damit meine ich diese etwa 50-sitzigen zweimotorigen Maschinen der Type Dash oder Foker 50. Wenn man in diesen Maschinen fliegt, braucht man nur die Schuhe auszuziehen, und bekommt gratis eine Fußmassage. Das weit unangenehmere ist jedoch, daß bei den Fensterptätzen bei den Füßen der Rumpf bereits den unteren Bogen hat, und der Fußboden nur etwa bis zur Hälfte der Breite des Sitzes geht. Man hat praktisch keinen Platz für die Beine. Seither gehört es zu meiner Gewohnheit, prinzipiell Gangplätze,zu verlangen. So schön kann kein Ausblick sein, als daß etwas Freiheit bei den Beinen nicht mehr wert wäre.

Mein Wunsch nach etwas mehr Platz im Flieger führt auch zur zweiten Angewohnheit aus dieser Zeit. Etwas Handgepäck hat man immer mit, und für kurze Reisen vielleicht sogar nur Handgepäck. Diese Tasche darf man im Gepäcksfach, oder unter dem Sitz vor sich verstauen. Wenn ich unter den Sitz vor mir noch mein Handgepäck gebe, habe ich Überhaupt keinen Platz für die Beine. Wenn man in einem Flug ist, der hauptsächlich von Geschäftsreisenden frequentiert wird, dann hat aber jeder viel Handgepäck, und wenn man dann etwas später einsteigt, ist in den Fächern oberhalb der Sitze kein Platz mehr.

Ich versuche immer, möglichst früh in den Flieger zu kommen, nur damit ich sicher genug Platz habe, um sicher mein Handgepäck im Fach ober mir unterzubringen, und genug Platz für meine Beine zu haben.

Meine oftmaligen Trips nach Stuttgart waren noch zu einer Zeit, als von Schengen vielleicht geträumt wurde, aber offiziell hat man einen Paß oder Personalausweis benötigt. Ich war einmal ganz stolz auf mich, als ich die Reise nur unter Vorweis meines Personalausweises getätigt habe, auch wenn ich den Paß in der Tasche hatte.

Die ersten Reisen im Schengen-Land, wo man jetzt international ohne Paß unterwegs sein kann. sind schon ein anderes Gefühl, und mir gefällt es.

Stuttgart hat nicht gerade einen der größten Flughäfen, aber einen recht modernen, zumindest von der Architektur. Meist war, egal ob wir mit dem letzten oder vorletzten Flìeger nach Wien zurückgeflogen, relativ wenig los, und die Paßkontrollen sehr peripher bis garnicht vorhanden (die Sicherheitskontrollen waren immer in Ordnung).

Die Reservierung unseres Sitzes für den Rückflug war immer ein Spielchen an sich. Grundsätzlich waren unsere Tickets immer auf den letzten Flug des Tages ausgestellt, damit wir auch sicher zurückkämen. Wenn sich abzeichnete, daß wir den früheren Flieger erreichen würden, riefen wir an, und buchten telefonisch um. Manchmal verzichteten wir darauf, um schnell genug zu sein, um den Flieger zu erreichen. Das war noch nicht die Zeit, zu der man schon ein Handy hatte, und vom Taxi aus umbuchte. Damals gab es noch kaum GSM.

An einen Rückflug kann ich mich noch besonders genau erinnern. Ich nahm mir nicht die Zeit anzurufen, war aber rechtzeitig am Flughafen, um den früheren Flieger zu erreichen. Allerdings war kein Sitzplatz mehr frei. Ich lìeß trotzdem auf den früheren umbuchen, und mich auf Standby setzten. Mit etwas Glück würde ich mitkommen.

Ich wunderte mich etwas, als diesmal jeder Paß sehr genau kontrolliert, und die Paßnummern prinzipiell in den Fahndungscomputer eingegeben wurde. Und das, nachdem ich noch eine Woche vorher ohne, jegliche Paßkontrolle ausreiste. Ob man bei Standby mitkommt, wartet man am Gate, und ich hatte Pech. Das hieß, wieder umbuchen gehen, und etwa zwei Stunden waten – zumindest laut Flugplan.

In der Wartezeit, die zusammen mit den Stuttgartaufenthalten daran schuld ist, daß ich nicht mehr absolut kein Bier trinke, erkannte ich auch, warum so strenge Sicherheitskontrollen waren. Auf dem Flughafen wurde soeben ein NATO-Transport in ein damals gerade aktuelles Krisengebiet zusammengestellt.

So etwa eine halbe Stunde vor geplanten Abflug ging ich wieder zum Gate, und wunderte mich etwas. Der Pilot, und sonstiges Flugpersonal schauten sich die Maschine, die offensichtlich für Wien geplant war, von außen von allen Seiten unter anderem mit Hilfe einer Leiter genauer an. Das machte mich stutzig.

Wenig später kam der Pilot in den Gate-Bereich und entschuldígte sich. Er hat beim Landeanflug mit der Windschutzscheibe einen der im Flughafenbereich ausgesetzten Greifvögel erwischt, und braucht jetzt eine technische Freigabe der Maschine, bevor er wieder fliegen dürfte. Nur der Techniker muß erst aus der Stadt geholt werden. Der zuständige Techniker für die AUA war von der SAS, und von denen war keiner mehr am Flughafen. Und einer von der Lufthansa konnte oder wollte die Maschine nicht freigeben. Sicherheit ist aber ein sehr wichtiger Bereich in der Fliegerei.

Als sich der Pilot so entschuldigte, konnte ich mir nicht die Frage verkneifen, ob wir diesen Vogel dann als Abendessen bekämen. Beim Abendessen im Flieger dachte ich mir dann, es wäre wohl besser gewesen. Jedenfalls waren wir nicht pünktlich in Wien, und das obwohl ich um ein Haar sogar im früheren Flieger mìtgekommen wäre.

Bei einem anderen Rückflug von Stuttgart ist mir etwas anderes peinliches passiert. Zufällig war das in einer größeren Maschine. Wahrscheinlich ein Flug am Freitag zirka l8:00. Ich kann mich noch genau erinnern, daß ich direkt hinter dem Vorhang zwischen Business- und Economy-Class saß. Als kleiner Entwickler flog ich natürlich Economy, was aber für so kurze Flüge wirklich vollkommen egal ist.

Es war der Rückflug von einem Eintages-Design-Konzeptbesprechungs-Trip. Das bedeutet, den Flug um etwa 06:00 von Wien, etwa 05:00 am Flughafen, und entsprechend früh aufstehen, den ganzen Tag intensiv und angestrengt diskutieren, und dann wieder zurück. Ich war entsprechend fertig, und bestellte mir nach dem Essen noch ein Glas Sekt.

Wie schon vorher geschildert, habe ich gern etwas mehr Platz, und habe daher den Tisch vor mir bereits hochgeklappt. Ich hielt nur mehr das Glas in der Hand. Da muß ich wohl eingeschlafen sein, jedenfalls wachte ich wieder auf, als es relativ kühl und feucht wurde, in einer Gegend, wo dieses Feucht sehr ungut interpretiert werden konnte. Ich war froh, daß ich das mit meinem Sakko abdecken konnte.

Stuttgart selbst ist keine wirklich aufregende Stadt, das heißt sie wurde es vielleicht in den letzten Jahren, als sie sich zu einer der deutschsprachigen Musical-Städte herausmauserte, damals wurden etwa um sechs Uhr abends die Gehsteige hochgeklappt.

Trotzdem mußte ich doch öfters etwas essen, und zum Essen trinke ich auch recht gern etwas gutes. Zu der Zeit war ich, was alkoholische Getränke anging, ausschließlich Weintrinker, nur die Weine in Stuttgart waren für mich nicht genießbar. Alles Gesöff, bei dem der Zucker zwischen den Zähnen knirschte. Da mußte ich wohl Bier trinken. Seither trinke ich auch zu Hause gegen Durst unter Umständen gern mal ein Bier, bevorzuge aber immer noch das dem Stuttgarter Bier ähnliche trübe Weizen.

Ein ehemaliger Kollege von mir hat einst gemeint, in Europa dauern alle Flüge etwa zwei Stunden, und wenn es schneller ginge, nehmen sie langsamere Flugzeuge. Das stimmt in etwa, und ist auch durchaus erträglich. Etwas anders, wenn es sich um Flüge von sechs Stunden oder mehr handelt. Dafür muß man sich vorher bereits eine Überlebenstaktik überlegen.

Meine Langstreckenflüge führten bisher immer in die Vereinigten Staaten, sowohl an die West- als auch an die Ostküste. Dabei sollte man als erste Maßnahme versuchen, einen möglichst großen Teil der Strecke in einem europäischen Flugzeug zurückzulegen. Ich betone deswegen das Flugzeug, und nicht die Fluglinie, weil durch die Kooperationen der letzten Zeit ein Flug einer europäischen Fluglinie durchaus mit einem Flugzeug einer amerikanischen Fluglinie geführt werden kann.

Eine schwächere Form dieser Kooperation führt dazu, daß die zusammenarbeitenden Fluglinien Flugbegleiter austauschen, damit sich die Gäste der jeweils anderen heimischer fühlen können. Dies ist mir bei einem Flug mit der AUA von Wien nach New York passiert. Ich habe keine Vorurteile gegenüber Amerikaner, aber ihr Service in Flugzeugen unterscheidet sich deutlich von dem unseren, und ich saß ausgerechnet in der Sektion, die von der Austausch-Stewardeß betreut wurde. Ich fühlte mich viel schneller in Amerika, als ich das eigentlich wollte, aber vielleicht habe ich auch den Fehler gemacht, mit ihr Englisch zu reden, und sie wollte mir amerikanisch heimisches Feeling vermitteln.

Ich war auf Dienstreise, und hatte daher meinen Laptop mit internationalem Internet-Account mit. Ich wollte das, nicht auf mir sitzen lassen und wußte die E-Mail-Adresse der Austrían Airlines weil ich mir vorher auf deren WWW-Seite die Flugverbindungen angeschaut habe. Ich schrieb noch im Flugzeug eine Beschwerde-Mail, die ich bei erster Gelegenheit vom nächsten Flughafen absetzte.

Ich bekam eine Antwort mit Entschuldigung noch während ich in den Staaten war, und man dürfte im Computer einen Vermerk bei meinem Namen gemacht haben. Jedenfalls wurde ich gefragt, ob ich irgendwelche besondere Unterstützung bräuchte, und man behandelte mich ausgesprochen zuvorkommend. Wenn ich mir wo die Mühe mache, mich zu Beschweren, dann meist eigentlich um der jeweiligen Firma zu helfen, ihr Service zu verbessern. Niemand kann etwas verbessern, von dem er nicht weìß, daß andere damit unzufrieden sind.

Wie man einen langen Flug wirklich sinnvoll Überlebt, weiß ich selbst noch nicht. Ich bin noch am experimentieren. Bei mir gibt es nämlich das zusätzliche Problem, daß ich nur am Bauch liegend einschlafen kann, und das geht in einem Flugzeugsitz ziemlich schlecht.

Ein paar Punkte sind noch relativ simpel. Zum Beispiel die Kleidung. Man muß darauf vorbereitet sein, daß die Temperatur in der Kabine von sehr kalt bis reichlich warm variieren kann, und darauf sollte die Kleidung angepaßt sein. Das heißt, viele einzel ausziehbare Schichten und ein Paar dicke Socken. Eine der Schichten ist bei mir immer die Security-Schicht. Eine Kleidung, in der ich das aller nötigste wie Paß, Kreditkarten und Flugticket so unterbringen kann, daß ich glaube, daß man es mir selbst wenn ich einschlafe nicht entwenden kann. Erst dann kann ich mich beruhigt entspannen.

Das wohl größte Problem auf langen Strecken im Flieger ist die trockene Luft. Ich leide sehr darunter. Bisher habe ich einfach die fehlende Flüssigkeit, in Form von Bier aufgefüllt. Bei einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Los Angeles konnte ich sogar die für mich zuständige Stewardeß davon überzeugen, daß sie mir ohne nachzufragen immer ein neues Bier brachte, sobald meines leer wurde. Ich habe überhaupt bei mehreren meiner langen Flüge folgende Taktik getestet: Schau, daß du möglichst rasch betrunken wirst, dann schläfst du gut, und überstehst den Flug.

Das Betrunken-Sein mag zwar für den Flug helfen, der nächste Tag ist dann zusammen mit der Zeitverschiebung nicht mehr unbedingt ein Vergnügen, und bezüglich des Biers habe ich erst kürzlich gelesen, daß Bier zur allgemeinen Entwässerung des Körpers beiträgt, und daher auch nicht wirklich günstig ist. Ich weiß aber noch keine Alternativen, und konnte auch noch nichts anderes testen.

Auch wenn ich nicht wirklich weiß, ob es gut ist, im Flugzeug auf langen Strecken Bier zu trinken, hätte dieses Getränk einmal fast zu einem Mord in einer AUA-Maschine geführt. Ich war etwa 10 Tage in den Staaten, und wenn es nur eines gibt, was man dort absolut nicht genießen kann, dann ist es das Bier. Damals ist mir noch keine der tollen, meist von Deutschen geführten Micro-Breweries untergekommen.

Nach zehn Tagen Bud und Bud light, und was es sonst noch auf dieser Stufe gibt, sehnte ich mich nach einem guten österreichischen Bier. Endlich mit dem AUA-Flieger in der Luft bestellte ich mir auch sofort ein Bier, und was mir in die Hand gedrückt wurde, war ein amerikanisches Bud. Die Stewardeß erkannte rasch genug ihren Fehler.

Bei einem anderen dieser Langstreckenflüge saßen ein paar Reihen vor mir zwei Kinder. Ich schätze etwa drei und fünf Jahre alt. Beide benahmen sich wirklich hervorragend, so toll, daß ich mich schon fragte, ob es wirkliche echte Kinder seien. Ich kam dann mit einer der Begleitpersonen ins Gespräch, von der sich herausstellte, daß er der Bruder der Mutter, und somit der Onkel der Kinder war, und mußte natürlich deren Benehmen loben.

Der Mann hörte das Lob natürlich sehr gern, und meinte dann ganz ruhig: „Das ist eigentlich ganz einfach. Ich habe ihm (dem fünfjährigen Buben) gesagt, wenn er nicht brav ist, kommt der Kapitän, gibt ihm einen Fallschirm, und er muß aussteígen.“ Ich bezweifle noch heute, ob das wirklich die richtigen Erziehungsmaßnahmen sind.

Bei einem Zwischenstop in Frankfurt kam ich einmal mit einer Amerikanerin ins Gespräch. Sie hatte gerade eine typisch amerikanische Europatour hinter sich. Ganz Europa in zwei Wochen, Österreich davon in zwei Tagen, einer Wien und einer Salzburg. Jedenfalls reiste sie mit ihrem Mann, und einem Koffer, dem ihres Mannes. Der zweite, ihrer war nämlich während der ganzen Reise immer eine Stadt hinter ihr. Er wurde ihr stets nachgeschickt.

Wann immer ich jetzt mit meiner Familie fliege, denke ich an diese Geschichte, und wir versuchen, unsere Utensilien auf die verschiedenen Koffer aufzuteilen. So haben wir bei Verlust eines Gepäckstücks wenigstens jeder noch ein Minimum unserer Sachen zur Verfügung.

Bei einem anderen Flug, von Frankfurt nach Wien, erlaubte ich mir eine kleine Frechheit, die ich mir aber nicht verkneifen konnte. Damals ist gerade der Airbus 320 neu gewesen, und der 320 ist einer der aller ersten Flieger, die praktisch nur mehr mit Computer geflogen werden können. Da ich in der Branche derartiger ausfallssicherer Computersysteme arbeitete, wußte ich auch relativ genau Bescheid.

Ich beobachtete natürlich auch, daß kurz hintereinander drei oder vier dieser Maschinen etwas unsanft schon vor der Landebahn mit der Erde in Berührung kamen. Es war daher für mich leicht beunruhigend, mit einer derartigen Maschine zu fliegen, insbesondere, als ich ein paar Berichte dazu kannte.

Zufällig saßen in der Reihe hinter mir mehrere Damen und Herren in der Uniform der Fluglinie, offensichtlich um für einen anderen Flug überstellt zu werden. Ich konnte nicht anders, ich mußte sie fragen, ob sie die Reserve-Crew seien, falls es mit der Maschine Probleme gäbe, nachdem ja erst vor kurzem mehrere abgestürzt sind. War nicht ganz fair von mir, und die Herrschaften waren auch nicht wirklich sehr amüsiert.

Fliegen ist spannend und fliegen ist lustig, was man aber besonders wenn man viel fliegt immer deutlicher spürt: Fliegen ist einfach eine schnelle und praktische Möglichkeit von A nach B zu kommen. Und zur allgemeinen Beruhigung: Oben geblieben ist noch keiner, und umgesetzt auf Personen und Kilometer ist Fliegen die sicherste Art sich fortzubewegen. Wenn man blöder Weise doch zu den statistischen Ausreißern gehören sollte, hat man danach auch wirklich keine Sorgen mehr.

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23.08.2008 19:27