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Eigenartiges Verkehrsmittel in London

Ich bin immer wieder gern in London (Siehe Drei Städte, drei Theater und eine streikende Fluglinie), insbesondere, weil ich als Fan von Musicals dort ausgesprochen gute Qualität und gewaltige Auswahl geboten bekomme. Ich war auch vier Jahre hintereinander jährlich dort.

Nach meinen Erfahrungen von meinem ersten Theatertrip nach London versuche ich immer einen freien Donnerstag und Fensterfreitag auszunutzen, damit ich mir bereits von zu Hause für drei Abende Karten organisieren kann. Am einfachsten geht das, indem ich mir am Internet die Spielpläne und Kritiken anschaue, und dann telefonisch mit Kreditkarte bestelle. Meist besorge ich mir trotz der drei Vorstellungen, die ich sowieso schon habe noch vor Ort Eintrittskarten für eine Nachmittagsvorstellung.

Englisches Bier ist durchaus gewöhnungsbedürftig, doch hat man sich einmal daran gewöhnt, ist es einfach ein Genuß (siehe Whisky- und Bierrundreise). Außerhalb Englands ist es nur selten zu genießen, aber wenn ich in Großbritannien bin, wird jede Gelegenheit genutzt.

Bei einem Londontrip hat mich ein sehr guter Freund und ehemaliger Studienkollege begleitet. Dieser Freund konnte mir, obwohl ich wirklich schon oft in London war, sogar noch eine für mich neue Sehenswürdigkeit zeigen: Kew-gardens. Einen Besuch dort kann ich jedem nur empfehlen.

Jedenfalls habe ich ihn davon Überzeugt, daß wir am Samstag eine Nachmíttags- und eine Abendvorstellung besuchen wollten. Nach dem ersten Theater fuhren wir mit der U-Bahn zum nächsten. Die U-Bahn in London ist übrigens das einzig brauchbare, dafür aber auch geniale Verkehrsmittel. Angefangen vom Flughafen Heathrow bis zu jeder Sehenswürdigkeit kommt man mit den Subways hin. Und das jedenfalls schneller und billiger als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Es empfiehlt sich nur, bereits mit der Reisebuchung ein Touristenticket zu kaufen. Das ist billiger, als was man vor Ort bekommen kann.

Da wir vor der Abendvorstellung noch Zeit hatten, und außerdem etwas gegen die trockene Luft in den Zuschauerräumen unterehmen wollten, gingen wir noch in ein Pub. Wir aßen jeder eine Kleinigkeit, und tranken jeder ein Pint, das ist etwas weniger als ein Grügerl.

Als, wir das Pub verließen, fuhr vor uns auf der Strße ein rosa angestrichener Kettenpanzer. Wir überlegten zunächst beide, ob wir zu viel getrunken hatten, aber das Ding war wirklich da. Zwei vollbärtige Harley-Typen mit Fliegerhauben saßen einer am Turm, und einer bei der Steuerluke, und als wir das Gefährt von hinten sahen, erkannten wir auch ein normales britisches Nummemtaferl. Wir hatten wohl das einzige Gefährt Londons vor uns, das bezüglich Vorwärtskommen wohl mit der Subways mithalten konnte.

Schon einige Jahre vorher hatte ich eine andere Gelegenheit, ein sehr seltenes Fortbewegungsmittel zu besichtigen. Zufällig war ich während der Hochzeit von Lady Di und Prinz Charles in London. Die ganze Stadt und alle Briten waren zu dieser Zeit unbrauchbar, das einzige Thema, das es gab, war eben diese Hochzeit, die mich nun wieder Überhaupt nicht interessierte.

U-Bahn-Fahren ist in London nìcht wirklich sehr billig, aber die einzig brauchbare Möglichkeit von A nach B zu kommen, und war auch das einzige, was in ganz London noch funktionierte - außer dem Flughafen, und den wollten wir uns anschauen.

Ein Freund und ich nutzten die ausgesprochen billige Hochzeits-U-bahn-Tageskarte, um damit nach Heathrow zu fahren, und uns die Concorde, das nach wie vor einzige zivile Überschall-Flugzeug in Lebensgröße anzuschauen. Dieses Ding ist beeindruckend. Jahre Später hatte ich die Gelegenheit, Start und Landung einer Concorde praktisch neben der Landebahn stehend am Flughafen Salzburg mitzuerleben.

In London nutzten wir den Tag der Hochzeit von Lady Di und Prinz Charles durch eine eintägige Besichtigung der zwei Londoner Einrichtungen, die nicht zugesperrt waren, des Flughafens und der U-Bahn. Am nächsten Tag war ganz London eine Müllhalde, überall lagen Papiere, Fähnchen, Bilderchen, und sonstige Reste, und zwischendrin lag ich im Hide-Park in der Wiese und hielt ein Mittagsschläfchen.

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23.08.2008 19:27