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Beschwerden

Trotz der vielen Reisen, die ich getätigt habe, gibt es eigentlich relativ wenig für dieses Kapitel. Auch wenn die Erzählungen hier einen anderen Eindruck vermitteln, habe ich relativ viele organisiere Rundreisen gemacht. Ich weiß, daß das nicht das Non-Plus-Ultra der Reiskultur ist, aber die Vorbereitungen für individuelle Reisen sind meist sehr aufwendig und bedürfen viel Zeit, die ich in der Regel, nicht habe. Außerdem kann man dann in der kurzen Freizeit weniger unternehmen.

Man darf auch bei Reisen nicht zu kleinlich sein. Die Qualität von organisieren Rundreisen, wie ich sie zum Beispiel auch in Nordportugal unternommen habe, hängt zwar in erster Linie von der Reiseleitung und dem Veranstalter ab, aber auch sehr von der Gruppe, die teilnimmt. Und in jeder Reisegruppe wird man mindestens eine Person finden, die nicht hinein paßt.

Mit Beschwerden ist das so eine Sache. Unzulänglichkeiten, die sich nicht direkt monetär bewerten lassen, wird man praktisch nie vergolten bekommen, Auch wenn im Prospekt steht, daß man mit der Fluglinie X fliegt, die einem deutend lieber ist, als die Fluglinie Y, mit der die Reise letztendlich wirklich veranstalte wird, hat man hier keinerlei Chancen. Die Juristen des Veranstalters haben sich für diese Fälle scher irgendwelche Klauseln in den AGBs einfallen lassen.

Abgesehen davon gibt es gewisse Organisationen, gegen die man nie ankommt. Die Bundesbahnen egal welchen Landes sind ein typisches Beispiel dafür (Siehe Wo ist Waggon Nr. l234?). Hier kann es sich aber auszahlen, auf Kulanz zu pochen. Für die Unannehmlichkeiten bei der Rückreise von Florenz haben wir immerhin zusätzlich zum Preis der Schlafwagenkarten noch ein paar hundert Schilling in Form von ÖBB-Gutscheinen bekommen.

Die einzige wirklich berechtigte Reklamation hatte ich nach der Rundreise in Kuba (Siehe Der Osten im Westen). So schön die Reise auch war, stand im Prospekt eine Reiseroute die sich um zwei Inlandsflüge von der unterschied, die wir wirklich machten. Eigentlich war die wirkliche Route sinnvoller und praktischer, aber ich habe doch für zwei Flüge gezahlt, die wir nicht bekommen haben. Dafür bekamen wir auch das von uns geforderte Geld zurück, und zwar genau den Listenpreis, den das Ticket aus dem Ausland gekauft gekostet hätte. Für die Unannehmlichkeiten der falschen Fluglinie war natürlich nichts zu bekommen.

Grundlegend ist es natürlich gescheiter, vorher aufzufassen, als sich nachher zu beschweren. Dabeí hilft es sehr, wenn man einen wirklich guten Betreuer eines guten Reisebüros hat. Noch mehr hilft es, wenn dieser Betreuer vielleicht auch noch eine größere Anzahl von Verwandten und Bekannten betreut, und genau weiß, wieviel Umsatz er mit dieser Gruppe macht. Das kann ihn sehr positiv motivieren (siehe auch Euro-Disney mit Kindern).

Sollte doch etwas schief gehen, ist der wichtigste Punkt, nachdem man versucht hat, die Probleme vor Ort zu lösen, Beweise zu sicheren. bezüglich der Kubarundreise habe ich mir einfach von der Reiseleiterin deren Programm kopieren lassen. Das dieses auf spanisch war, hat nicht weiter gestört. Und dann muß man nur noch entschlossen auftreten, dann kann es auch vorkommen, daß man Hemden trägt, die von einer Fluglinie bezahlt sind (siehe Wo ist Waggon Nr. 1234?)

Man sollte zu einem Reiseveranstalter fair sein, es gibt nun mal Umstände, die er wirklich nicht beeinflussen kann, aber trotzdem hat man als Reisender durchaus seine berechtigten Ansprüche, und wenn die nicht erfüllt sind, zahlt es sich durchaus aus, sich entsprechend bemerkbar zu machen.

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23.08.2008 19:27